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Twin Flames & Co-Schöpfung: Warum wahre Liebe nicht abhängig macht

 

Es gibt Begriffe, die in spirituellen Kreisen magisch klingen – und sich oft als toxisch herausstellen. »Twin Flame«, »Dualseelen«, »Seelenpartner«. Diese Begriffe versprechen ein Wiederfinden, ein Ganzwerden, eine große Liebe, die über Raum und Zeit hinausgeht. Doch was, wenn diese Konzepte nicht heilen, sondern binden? Was, wenn sie romantisierte Spiritualität verkörpern, die Abhängigkeit fördert, statt Befreiung?

 

In meiner Nachttanz-Saga geht es auch um große Liebe. Aber nicht um Besitz, nicht um Rettung, nicht um »deine andere Hälfte«. Meine Protagonist*innen sind keine Hälften. Sie sind vollständige Wesen, die sich erinnern – an andere Leben, an andere Aufgaben. Sie begegnen einander nicht aus Bedürftigkeit, sondern aus Resonanz. Ihre Verbindung ist stark, sinnlich, komplex – und geprägt von spirituellem Erwachen und Verantwortung.

 

Was mich an den populären Vorstellungen von »Twin Flames« oder »Dualseelen« stört, ist nicht die Idee einer tiefen Verbindung. Sondern das Narrativ, das daraus oft folgt: »Ihr gehört zusammen, koste es, was es wolle.« Solche romantischen Mythen können gefährlich sein, wenn sie emotionale Abhängigkeit legitimieren oder gar spirituelle Entwicklung davon abhängig machen, ob sich eine bestimmte Person öffnet oder nicht. Statt Co-Regulation gibt es Co-Abhängigkeit. Statt Selbstermächtigung gibt es Warteschleifen.

 

Ich glaube nicht an vorbestimmte Paare. Aber ich glaube an Wahl und an Wiedererkennung. An Seelenverbindungen, die sich in verschiedenen Leben immer wieder kreuzen. An Co-Schöpfung. An Archetypen der Weiblichkeit und Männlichkeit, die in uns allen angelegt sind – und in bestimmten Begegnungen aktiviert werden. Wenn man diesen Verbindungen ein Label geben will, dann vielleicht: Co-Schöpfungspartner. Es sind Seelen, die gemeinsam etwas gebären – nicht notwendigerweise Kinder, sondern eine neue Frequenz, einen Raum für Heilung, Versöhnung und Wahrheit.

 

Solche Verbindungen sind nicht unbedingt leicht. Sie sind herausfordernd, transformierend, fordern unser ganzes Sein. Sie bringen Licht ins Dunkel, holen verdrängte Gefühle an die Oberfläche und stellen das Ego auf die Probe. Aber sie tragen das Potenzial in sich, uns mit unserer wahren Essenz zu verbinden. Nicht, weil der*die Andere uns ergänzt – sondern weil wir selbst in unserer Ganzheit erkannt werden.

 

In einer Welt, die von Trennung und Vereinzelung geprägt ist, sehnen sich viele nach dem Gefühl, endlich »anzukommen«. Begriffe wie »Dualseele« sprechen genau diesen Wunsch an. Doch echte Ankunft geschieht nicht im Anderen, sondern in uns selbst. In der radikalen Selbstannahme, in der Hingabe an das, was größer ist als wir.

 

Wenn wir Liebe neu denken wollen, dann jenseits von Besitzansprüchen und romantischem Selbstzweck; als Kraftfeld, das Bewusstsein erweitert. Als Raum, in dem spirituelle Wahrheiten auf der Erde verankert werden. Als Bewegung, die nicht trennt, sondern heilt. Und die uns erinnert: Wahre Liebe ist nicht das, was uns festhält. Sondern das, was uns wachsen lässt.

 

So erzählt auch meine Nachttanz-Reihe nicht von Dualseelen. Sondern von Seelen, die sich erinnern. Die sich verbinden, weil sie gemeinsam etwas Größeres gebären wollen. Eine Geschichte. Eine Wahrheit. Ein neues Miteinander.

 

Vielleicht liegt genau darin die wahre Magie.

 

 

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 KORYS NACHTTANZ POST

 

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